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Susanne Walter

Marketingreferentin

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Fluoreszierender Stoff macht Durchblutungsstörungen sichtbar:
Das Indocyaningrün-System (ICG)

Immer mehr Einfriffe im Bauchraum werden in minimalinvasiver oder Schlüssellochtechnik durchgeführt.

Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Eduardus-Krankenhaus operiert seit dem 1. September mit einem neuen Laparoskopieturm. Das Besondere an diesem Laparoskopieturm ist das integrierte Indocyaningrün-System, kurz ICG-System genannt. Der fluoreszierende, gut verträgliche Farbstoff Indocyaningrün (ICG) wird dem Patienten gespritzt, breitet sich im Gewebe aus und macht so die Durchblutung sichtbar. Schlecht durchblutete Stellen zeigen keine Farbstoffausbreitung und können schnell lokalisiert werden.

Mangeldurchblutungen sofort erkennen

„Die ICG-Technik kommt bei uns insbesondere bei Darmkrebsoperationen zum Einsatz,“ so Dr. Frank Fischer, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Eduardus-Krankenhaus, „Wenn Stücke vom Darm entfernt werden, müssen die Enden des verbliebenen Darm aneinandergenäht werden. Das größte und gefährlichste Risiko bei diesen minimalinvasiven Eingriffen am Darm besteht in Nahtundichtigkeiten, die in der Regel von Durchblutungsstörungen verursacht werden. Für eine gute Wundheilung einer neu geschaffenen Darm-Verbindung ist es wichtig, dass das Gewebe excellent durchblutet ist. „ Mit dem neuen Indocyaningrün (ICG)-System können wir eine Mangeldurchblutung sofort erkennen und entsprechend handeln. So können Zweiteingriffe und ein künstlicher Darmausgang vermieden werden.“

Der neue ICG-Laparoskopieturm ist eine sechsstellige Investition des Eduardus-Krankenhauses in die Patientensicherheit. Da Durchblutungsproblematiken besonders die zunehmend älter werdende Bevölkerung betreffen, wurde hier eine deutliche Reduktion von Komplikationen geschaffen. Das neue Verfahren kann auch zur Darstellung in der Leber- und Nebenschilddrüsenchirurgie eingesetzt werden.

Hochauflösende Darstellung (4k)

Der neue Laparoskopieturm liefert darüber hinaus eine verbesserte Bildqualität. War schon der Schritt zur HD-Technik ein enormer Fortschritt für die Bildgebung, so bedeutet die Darstellung in 4k-Technik noch einmal einen großen Sprung für Qualität und Sicherheit. Diese Technik kann Gewebestrukturen hochauflösender darstellen, als das bloße Auge sie sehen könnte. Vielfältige Einstellungsmöglichkeiten tragen zur Optimierung der Sichtbarkeit bei.
Dr. Fischer dazu: „Hier im Eduardus-Krankenhaus in Deutz sind wir einige der weniger Kliniken Kölns, die mit diesem neuen Modell des Laparoskopieturms mit ICG arbeiten. Wir steigern damit die Qualität und Sicherheit der Operationen an den uns anvertrauten Patienten.“

Kontakt:
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Sekretariat:
chirurgie@eduardus.de
0221 8274-2298

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