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Wegen Corona Krankheit verschleppt

Wenn Ängste zur Gefahr für die Gesundheit werden

Prof. Dr. med. Axel Jubel ist Chefarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie und Ärztlicher Direktor des Eduardus-Krankenhauses. Im Interview spricht er über die Corona-Pandemie und die Ängste der Menschen, ein Krankenhaus aufzusuchen.

Herr Prof. Jubel, das Eduardus-Krankenhaus hat im Mai 2020 unter erfolgreichen Sicherheits- und Hygienevorkehrungen seinen Betrieb auch für planbare Eingriffe wieder aufgenommen. Können die Menschen also wieder beruhigt zu Ihnen ins Haus kommen?

Jubel: Unser Sicherheits- und Hygienekonzept ist sehr erfolgreich. Trotzdem verstehe ich die Unsicherheiten vieler Menschen, ein Krankenhaus aufzusuchen, gut. Ein Krankenhausaufenthalt bringt immer Ungewissheiten mit sich und die Coronapandemie wirkt als Verstärker von Gefühlen und Ängsten. Es kann jedoch lebensrettend sein, sich bei akuten oder sich länger hinziehenden Beschwerden und Krankheitsbildern in einem Krankenhaus professionelle Hilfe zu suchen. Beruhigend ist auch, dass die Zahl der Covid-19-Patienten in deutschen Krankenhäusern und auch im Eduardus-Krankenhaus stark gesunken ist.

Sie meinen also, dass viele Menschen trotz Krankheit zu spät ein Krankenhaus aufsuchen und so Ihr Leben gefährden? Welche Erfahrungen haben Sie mit Patienten gemacht, die ihre Krankheit wegen Corona verschleppt haben?

Jubel: Zu uns kommen im Moment sehr viele Patienten, die beispielsweise Herz- und Kreislaufbeschwerden, Schmerzen im Bauchraum oder in den Gelenken lange ertragen haben und jetzt mit weit fortgeschrittenen Krankheitsbildern oder länger bestehenden Verletzungen in unseren Sprechstunden erscheinen. Dieses Verhalten ist zwar verständlich, kann aber gefährliche und lebensbedrohliche Folgen haben.

Was raten Sie Menschen, die akut Schmerzen haben oder die schon längere Zeit spüren, dass etwas mit Ihrer Gesundheit nicht stimmt? Welches Verhalten ist vernünftig?

Jubel: Ich möchte den Menschen Mut machen, Ihren Arzt oder das Krankenhaus sofort anzusprechen. Lassen Sie sich beraten! Und wägen Sie dann gemeinsam mit Ihrem Arzt ab, was zu tun ist.

Auf welchen Säulen ruht Ihr erfolgreiches Hygiene-Sicherheitskonzept?

Jubel: Bei uns gehen Sicherheit und Therapie Hand in Hand. Außer den Hygienestandards wie FFP2-Masken, Abstands- und Quarantäneregel, gelten bei uns folgende Prinzipien: Jede Person, die das Krankenhaus betritt, wird nach RKI-Richtlinien befragt. Alle Patienten werden vor der Aufnahme mit einem PCR-Test auf Covid getestet und bei Bedarf auch nochmals während des Aufenthaltes im Haus. Alle Covid-Patienten befinden sich auf einer isolierten Station, die vom übrigen Krankenhausbetrieb hermetisch abgeschlossen ist. Die Impfungen des medizinischen Personals sind weit fortgeschritten und alle Mitarbeiter führen ein Symptomtagebuch. Unsere Mitarbeiter können sich außerdem regelmäßig beim Gesundheitsamt auf Covid testen lassen.

So paradox es klingt - Krankenhäuser sind im Augenblick tatsächlich sehr sichere Orte. Vertrauen Sie uns. Über unsere Sekretariate erhalten Sie rasch und unbürokratisch einen Beratungstermin in unseren Kliniken. Es geht um Ihre Gesundheit!

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